Der große Hörsturz

Montag, 21. Juli 2008

Würzburg, 20.07.2008

(meve) Endlich war es soweit, das „1. Große Hörsturztreffen” sollte in Würzburg stattfinden.

Da das Hofmädchen, Herr Asti und Herr Meve schon am Freitag eintrafen, gab es an diesem Abend schon ein kleines Vortreffen. Herr Asti kannte sich hier etwas aus, so ging man zusammen Abendessen. „Mainmühle”, ein gutbürgerliches Lokal direkt an der Alten Mainbrücke, man saß auf dem Balkon mit Blick auf Main und Festung. Die Herren aßen natürlich Bratwurst, die Frage der besten Bratwurst musste Herr Meve allerdings nach wie vor zugunsten der mittelhessischen Bauernbratwurst entscheiden. Herr Asti gab zu, die Fränkische Bratwurst seines Stamm-Metzgers wäre besser als die in diesem Lokal.

Herr Haverkamp als zugereister Ureinwohner kam später ebenfalls hinzu, anschließend ging man noch in eine Kneipe mit Biergarten im Hof, welche für den nächsten Abend als Absacker-Location vorgesehen war.
Als Herr Haverkamp gerade mal verschwunden war, kam jemand im Biergarten zu Fall und riss mit lautem Geschepper zwei Bambus-Sträuche um, die dort in Kübeln standen. Ob Herr Haverkamp – statt wie ein anständiger Mensch auf die Toilette – mal hinter die Bäume verschwinden wollte, wurde von ihm selbst heftigst bestritten. Er hätte von diesem Vorfall nichts mitbekommen.

Alles in allem war es ein sehr gemütlicher, netter erster Abend.

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Frau Köstler, Herr Geyer (und eine gewisse Miss Worden) trafen am Samstagnachmittag in Würzburg ein. Erschöpft von der Reise ließen sie sich in einem Strassenlokal nieder, nicht wissend, dass sie intuitiv genau in dem Lokal saßen, in dem der abendliche Event stattfinden sollte. Das Lokal befand sich in einer ruhigen, beschaulichen Hintergasse; man saß im Hof fast direkt an der Gasse (ein wichtiges Detail, dazu später mehr). Nach und nach trafen noch Herr Haverkamp, das Hofmädchen, Herr Asti, Herr Meve, Herr Zimmermann, Herr Kunzelmann und Frau Freßle ein (wurde jemand vergessen? … ach so ja, die Miss Worden).
Nach erstem Beschnuppern der Personen, die sich noch nicht von anderen Treffen kannten, befanden sich alle als sympathisch und der Abend konnte beginnen.

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Bedauert wurde das fehlende kleine Schwarze von Frau Köstler. Herr Meve hatte zum Glück auf seinen Konfirmationsanzug verzichtet, musste aber wieder unbedingt den ganzen Abend seine Kappe auf der Birne haben.

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Das Lokal kredenzte spanische Küche, man saß im Freien an einem langen Holztisch, bestellte erst mal verschiedene Tapas und Flaschenwein; alles wurde für die Allgemeinheit auf dem Tisch verteilt, was die Atmosphäre für die, die sich noch nicht kannten, schnell auflockerte. Südlandische Atmosphäre eben. Auf der anderen Straßenseite befand sich eine kleine Pizzeria, in der drei Punks ihre Pizza verköstigten, was Herrn Geyer sehr beeindruckte: „Wär ich so alt wie der, würde ich aussehen wie der” sagte er über einen Punk mit Irokesenschnitt und Jeans, die Sicht auf Farbe und Beschaffenheit seiner Unterhosen ließ.

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Nach Tapas und den ersten Flaschen Wein kamen die Hauptspeisen. Im Falle von Herrn Geyer, Frau Köstler und Herrn Meve in Form einer gegrillten Dorade. Da das Gässchen, in dem man sich befand, wohl die Haupt-Flanier-Meile für die Angeber mit schickem Cabrio war, war klar, was man mit den Gräten machen könnte: Wer es schafft, die Gräte ins offene Cabrio zu werfen, hat gewonnen (getraut haben sie sich aber nicht – Feiglinge! Miss Worden hätte sich bestimmt getraut!).

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Sie merken, die Stimmung wurde ausgelassener; Herr Geyer ließ immer öfter seine wohl schäbigste Lache nördlich der Alpen erklingen (die Herr Meve unbedingt samplen wollte), das Hofmädchen fotografierte fleißig, Herr Asti machte trockene Bemerkungen, Herr Haverkamp trank mal ausnahmsweise keine Cola; es kam eine Flasche Wein nach der anderen.
Gemeinsam trank man auf das Wohl derjenigen, die leider kurzfristig nicht kommen konnten in der Hoffnung, dass sie das nächste Mal bestimmt dabei sind.

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Liebe Frau WagEner, lieber Herr Ladda, lieber Herr Münch, alle wussten, Sie saßen in Gedanken mit uns am Tisch.
Mit in Gedanken am Tisch saß übrigens eine gewisse Miss Worden. Zumindest traute sich keiner aus der Runde dem Herrn Geyer zu sagen, dass die Dame nicht anwesend ist, obwohl er von dem Glauben besessen ist, seit 20 Jahren mit ihr verheiratet zu sein.

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Um das Lokal lungerte permanent ein Typ Mitte 50 mit Fotoapparat herum. Sofort hatte man ihn als den Ampelmann im Verdacht. War schon auffallend, zumal er verschwand, als das Hofmädchen ihn ablichten wollte.

Mitten in der Hochstimmung, gerade als Frau Worden vor Begeisterung auf dem Tisch tanzte, ging auf einmal ein heftiger Wolkenbruch hernieder. Das Dach des Hofes konnte man zwar per Zeltplane schließen, doch das ganze passierte so plötzlich, dass sich in der Plane nur Wassersäcke bildeten – die Damen und Herren konnten sich gerade noch einigermaßen trocken unter eine Überdachung flüchten. Dank der Bedienungen des Lokales, die es tatsächlich schafften, das Dach zu schließen und dabei nass wurden, gab es doch noch den Wet-T-Shirt-Contest.

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Das war aber nur ein kurzes, wenn auch heftiges Intermezzo, man machte einfach da weiter, wo man aufgehört hatte. Da man sowieso von Anfang an keinen Überblick mehr hatte, wer was bestellt hatte, teilte man die Rechnung einfach durch die Anzahl der Anwesenden und gab ein fürstliches Trinkgeld.

Das Lokal wurde gewechselt, man ging wieder in die Bambus-Absacker-Kneipe vom Vortag. Dort war Happy-Cocktail-Hour. Manche tranken à la Lebowski „White Russian”, Herr Haverkamp nuckelte ewig an einem blutroten Jumbo-Cocktail, lediglich Herr Asti blieb lieber beim Weißbier. Die Kondition ließ aber langsam nach, Aufregendes passierte nicht mehr, so beschloss man gegen 1.30 Uhr den sehr amüsanten Abend.

Am nächsten morgen traf man sich im Café Brückenbäck an der Alten Mainbrücke zum Frühstück. Es kamen aber nur noch Frau Köstler, das Hofmädchen, Herr Asti, Herr Geyer (Miss Worden schlief noch) und Herr Meve. Da alle etwas geplättet waren, war die Stimmung auch deutlich ruhiger. Lediglich die um das Frühstück schnorrenden Wespen sorgten für Unruhe.

Irgendwann kam der Moment des Abschiedes, und so wurde das sehr schöne Wochenende beendet.

Falls der Berichterstatter eine Begebenheit vergessen haben sollte, darf sie gerne noch ergänzt werden.

(Geyst) Nur eine kleine Ergänzung zu diesem schönen und, fast, treffenden Bericht. Aber dieses Foto möchte ich Ihnen nicht vorenthalten. Es zeigt die Jury während der, kurzen, Beratung zum Wet T-Shirt-Contest.
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